Wenn Pferde und Menschen zusammentreffen, dann ist das immer ein ganz besonderer Moment. Die Faszination Pferd ist uralt und in der heutigen Zeit ist sie hierzulande extrem häufig anzutreffen. Im Freizeitbereich, wenn mit dem Pony und Pferd durch die Wälder geritten wird, auf Sandwegen galoppiert und Wanderritte organisiert und durchgeführt werden. Oder auch als Partner im Sport, wenn es über Hindernisse im Springparcours geht oder auch mit Frack und Zylinder geritten im Dressurviereck, als Voltigierer zu Pferd, hinter dem Zweispänner auf dem Kutschbock, oder in der Vielseitigkeit, dem Distanzreiten und vieles mehr.
Der Breitensport Reiten ist in Deutschland besonders beliebt und wird täglich im Freien oder in den Reithallen der Reitsportanlagen betrieben. Egal, ob Dressur, Springen, Western-, Freizeitreiten oder eine ganz andere Reitweise - Reiten ist ein beliebter Sport, den viele Menschen ein Leben lang betreiben. 3,89 Millionen Menschen in Deutschland bezeichnen sich als Reiter. 1,25 Millionen betreiben diese Sportart intensiv und rund 78 Prozent davon sind Frauen. Und schätzungsweise 900.000 Menschen in Deutschland sind Pferdebesitzer. Da sind zwangsläufig auch Unfallpotenziale vorprogrammiert, die mit oder auch durch das Pferd geschehen können. Hier sind einmal die häufigsten Situationen, die zu Unfälle führen können aufgeführt.
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Auf Wegen und auch Straßen und sei es nur der kurze Weg mit dem Pferd an der Hand am Strick zur Weide. Schon allein auf diesen vielleicht wenigen Metern kann alles passieren. Das Losreißen vom Strick aus der Hand ist mit die häufigste Gefahrenquelle für Unfälle mit und durchs Pferd, wenn der Halter am Boden ist. Deshalb gilt: Eine Person darf Immer nur ein Pferd führen!
Sicherlich eine schöne Sache, wenn man mit dem Pferd die Stille des Waldes genießt und durch den Wald spazieren geht. Doch besonders hier wird das Tier mit vielen Gefahren und Unfallpotenzialen konfrontiert. Nicht nur das Zaumzeug muss gut sitzen, sondern auch die Erziehung des Tieres. Ähnlich wie bei einem Hund an der Leine geführt, sollte auch er gehorchen können. Der Unterschied hierbei ist allerdings, dass das Pferd zwischen 400 und 70 Kilogramm auf die Waage bringt.
Besonders bei windigem Wetter, Sturm und wenn die Blätter der Bäume unterwegs rascheln, scheuen Pferde grundsätzlich deutlich öfter beim Reiten draußen, als sonst. Hier sollte an auf jeden Fall als Reiter auf Nummer sicher gehen und bei Sturm und starkem Wind lieber in der Halle reiten, um Unfälle zu vermeiden.
Mit Reiter kann ein Pferd als Fluchttier zu jeder Zeit durchgehen und der Reiter verliert die Kontrolle über das Tier. Dies geschieht sogar recht häufig und sind Spaziergänger in der Nähe, oder gar eine befahrene Straße, wird es richtig gefährlich. Übung macht auch hier den Meister, zumindest in brenzligen Situationen das Pferd dennoch unter Kontrolle bringen zu können.
Wenn Pferde einmal in Panik geraten, sehen sie Rot. Da sind auch noch so hohe Zäune kein Hindernis für sie, wenn sie der Gefahr ausweichen und entfliehen wollen. Auch hier ist das Unfallrisiko extrem groß, und erst recht, wenn Fußgänger, Autofahrer und Co in der Nähe sind.
Küsst der Reiter aus welchen Gründen auch immer den Boden der Reithalle oder der Straße und des Waldes, geht dies oftmals nicht glimpflich aus. Verletzungen an Schulter, Rücken und Kopf sind hier die Regel. Die Reitkappe ist mit der wichtigste und auch der effektivste Schutz für den Kopf. Gut sitzende Reitbekleidung kann dem vorbeugen und für einen sicheren Ritt sorgen. Auch Sicherheitswesten schützen Brust- und Rückenbereiche im Falle eines Sturzes.
Das Anbinden eines Pferdes darf niemals an recht losen oder unsicheren Pfosten oder Verstrebungen getan werden. Denn bekommt ein Pferd Panik, hat Angst und will sich losreißen, kann es Türen und Stangen aus Verankerungen an Wänden spielend herausreißen. Die Kraft eines Pferdes darf hier niemals unterschätzt werden.
Ein Pferd kann ganz schön schnell auf den Beinen sein und wenn es sich vor von hinten kommenden Dingen erschreckt, tritt es schon einmal aus. Auch in der Nähe eines anderen Pferdes kann es zum Austreten kommen. Hier sollten immer auf der Hut sein und gebührenden Anstand vor den Hinterbeinen halten.