Unvergessliche Erinnerungen auf dem Pferderücken – mehr als 1,4 Millionen Deutsche reiten in der Freizeit regelmäßig und 2,64 Millionen bezeichneten sich 2018 immerhin noch als gelegentliche Reiter.
Wachsender Beliebtheit erfreuen sich entsprechend auch Reiturlaube. Wer dafür nicht allzu weit in die Ferne schweifen möchte, findet in Deutschland in allen Bundesländern eine Vielzahl von Reitwegen. Am größten ist die Auswahl in Baden-Württemberg mit 372 Reitwegen, und sogar im Stadtstaat Hamburg sind immerhin noch acht Pfade für Pferde ausgeschildert.
Wer nur einen Tagesausflug im Sinn hat, kann zum Beispiel einen an der Ostseeküste entlang einen Strandritt durch die Rostocker Heide machen. 37,4 Kilometer lang ist die Strecke am Wasser. Für mehrere Tage bietet sich das Wurmtal in der Eifel an. Zahlreiche Reitwege durchziehen das Naturschutzgebiet mit seinem Flusstal, Wald, Wiesen und Ackern.
Wer kein eigenes Pferd besitzt oder im Urlaub Reitunterricht nehmen möchte, findet in Deutschland Reiterhöfe von der Otseeinsel Usedom bis zu den Voralpen.
Auch Sonnenhungrige finden reichlich Auswahl. Eines der abwechslungsreichsten Ziele für Reiturlauber ist die Kanareninsel Teneriffa. Schluchten, Täler, Berge und das Meer machen jeden Ausritt zum Erlebnis. Reitwege, die auf der gesamten Insel zu finden sind, und Reiterhöfe für jeden Anspruch tragen dem Interesse von Pferdefans an einem Inselaufenthalt Rechnung.
Nach dem Reiten am Strand sitzen und den Nachthimmel betrachten ist schon fast ein Muss. Teneriffa ist dank seiner geringen Bevölkerungszahl und der Insellage im Salzwasser einer der besten Orte, um Sterne zu beobachten. Wem das Naturschauspiel mit bloßem Auge nicht genügt, der kann in Santa Cruz de Tenerife das Observatorium besuchen und mehr über die Konstellationen erfahren. Bessere Bedingungen zum Sternegucken finden Astronomen nur in der Wüste.
Abenteuerlustige Reiter können sich auch ihren Traum vom nicht mehr ganz so wilden Westen erfüllen. Zum Urlaub auf einer echten Ranch in den USA gehören Pferde und Cowboy-Hut dazu. Working Ranches, die ihren Gästen einen Einblick in das Leben rund um den Viehtrieb erlauben, gibt es inzwischen von Nebraska bis Arizona. Lange Ritte, Lagerfeuer, flimmernde Sonne auf rötlichen Berge wie aus einem Hollywoodfilm, und Übernachtungen auf der Hazienda machen aus so manchem Großstadtcowboy einen abgehärteten Ranchhelfer.
Wem der Abstecher in die USA zu weit, zu kostspielig oder zu anstrengend ist, der kann auch daheim einen Hauch von Wildem Westen erleben. Eine Westernranch mitten im Biosphärenreservat Rhön bietet nicht nur Kurse im vom klassischen englischen Stil meilenweit entfernten Westernreiten an, auch die Atmosphäre ist eher Montana als Mitteldeutschland. Cowboyhüte gehören auch hier stilecht dazu.
Ob nah oder fern, für ein paar Stunden oder einige Wochen – unvergesslich sind diese Erlebnisse auf dem Pferderücken allemal.