Die Geschichte der Pferderennen liegt weit zurück. Sie kann durchaus auf den englischen Rasen projiziert werden. Auch Frankreich kann diese bezüglich eine starke Tradition aufweisen. Diesen beiden Ländern wird daher auch definitiv ein hoher traditioneller Wert beim Pferderennen zugeschrieben. Natürlich müssen wir auch einleitend über Deutschland sprechen. Hier liegen mittlerweile die Barrieren auch nicht mehr so hoch, da das Land gerade in den letzen Jahren sehr stark aufholen konnte. Es ist aber nicht so, dass in Deutschland erst gestern das erste Pferderennen veranstaltet wurde. Immerhin reichen die ersten Rennen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Dennoch ist dies in zeitlicher Hinsicht natürlich nichts im Vergleich zu der noch viel weiter zurück reichenden Tradition in England oder in Frankreich. Zudem wurde die Tradition auch niemals von so einer breiten Gesellschaftsschichte mitgetragen wie das in England der Fall war. Dies ist auch der Grund, warum man gerade in England die ersten Wettanbieter im Bereich der Pferderennen finden konnte. Dies war nicht erst seit dem Internet der Fall, sondern reicht weit mehr als 100 Jahre zurück. Ladbrokes galt daher auch weit über die Grenzen Englands hinaus als wahrer Pionier in diesem Bereich und konnte so auch mit einer herrlichen Tradition aufwarten, die sich durchaus auch als lukrativ erweisen konnte. Beginnen wir also zunächst einmal aus heimatpolitischer Sicht mit der Geschichte in Deutschland.
Es galt schon immer als das erste flache Rennen in Deutschland. Die Veranstaltung ähnelt einer Version des Derby in Köln oder München, allerdings war das Deutsche Derby ursprünglich nur auf Deutsche Pferde beschränkt. Das Deutsche Derby fand zum größten Teil im Grunewald, München, Hoppegarten. Köln war aber dennoch auch Austragungsort. Der Große Preis von Baden-Baden ist Deutschlands renommiertester Pferderennsportort und findet jedes Jahr im September in Baden-Baden auf der Iffezheimer Rennbahn statt. Ifeezheim ist eine besonders charmante Rennstrecke mit herrlichem Blick auf den Schwarzwald. Der Große Preis von Baden ist ein Flachrasenrennen und hat sich im Laufe der Zeit der internationalen Konkurrenz geöffnet. Sie ist eine der schönsten Pferderennbahnen in Europa und führt dreimal Mal pro Jahr Pferderennen durch. Dieses Rennsport-Treffen sorgt für ein unvergessliches Erlebnis und lockt jedes Jahr auch Tausende Gäste aus aller Welt an. Es gibt zwei viel beachtete Festivals auf der Rennstrecke von Iffezheim. Die "Große Woche" und das "Frühlingsfest" sind sehr erfolgreich. Zu diesen Festivitäten kommen meist über 100 000 Besucher. Außerdem gibt es hier auch einen wirtschaftlichen Faktor für die Region, denn das Festival generiert für die Region auch einen unglaublichen Umsatz in Höhe von mehreren Millionen Euro. Die Festivals bestehen aus jeweils mehr als fünf Renntagen mit durchschnittlich fast zehn Rennen pro Tag.
Aber nicht nur Deutschland hat die Nase vorne. Es wurde ja bereits darauf verwiesen, dass es vor allem die beiden Länder England und Frankreich waren, die sich hier positiv hervorgetan hatten. Pferderennen gehören zu den ältesten aller Sportarten. Sogar der Fußball ist nicht so alt wie Pferderennen. Ihr Grundkonzept hat sich im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert. Es entwickelte sich von einem primitiven Wettkampf der Schnelligkeit oder der Ausdauer zwischen zwei Pferden zu einem Spektakel, das große Felder beansprucht hatte. Dabei sind auch sehr hoch entwickelte elektronische Überwachungsausrüstungsgegenstände notwendig geworden. Hier sind auch unglaubliche Summen an Preisgeldern und Sponsorengelder an der Tagesordnung. Die Regeln haben sich vielleicht im Laufe der Zeit etwas verändert. Allerdings ist das Ziel gleich geblieben. Das Pferd, das zuerst über die Ziellinie läuft, ist das Gewinner. In der Neuzeit entwickelte sich der Pferderennsport von einer Beschäftigung in der Freizeitklasse zu einem riesigen Geschäft. Die große Quizfrage bei der Betrachtung der Geschichte des Sports ist immer jene, wann das erste Rennen stattgefunden hatte. Darüber gibt es leider immer noch Spekulationen, denn die ersten Rennen sollen bereits in Griechenland bei den Olympischen Spielen im Zeitraum 700-40 vor Christus stattgefunden haben. Hier gab es zum Beispiel auch Vierzugwagen, die im Einsatz waren. Dennoch konnten diese Rennen nicht mit den heutigen Standards und üblichen Rennen verglichen werden. Pferderennen, sowohl von Streitwagen als auch berittenen Reitern, war aber dennoch eine gut organisierte öffentliche Unterhaltungsform, die Tausende auf die Tribünen riefen. Dies setzte sich dann auch später im Römischen Reich fort. Die Geschichte des organisierten Rennens in anderen alten Zivilisationen ist nicht sehr dokumentiert. Daher lassen sich darüber auch nur Vermutungen anstellen. Vermutlich begann das organisierte Rennen in Ländern wie China, Persien, Arabien und anderen Ländern des Nahen Ostens und in Nordafrika. Dort war auch die Reitkunst schon früh hoch entwickelt. Die ersten Formen, die an die heutigen Standards erinnern, wurden aber in England abgehalten.
Die ersten Rennen in Europa sind in England dokumentiert. Frankreich folgte aber dann wenig später. Das Rennen im mittelalterlichen England begann, als Pferde zum Verkauf von professionellen Fahrern im Wettbewerb geritten wurden, um die Geschwindigkeit der Pferde zu präsentieren. Während der Regierungszeit von Richard Löwenherz wurde die erste bekannte Rennsporttasche angeboten. Im 16. Jahrhundert importierte Heinrich VIII. Pferde aus Italien und Spanien und errichtete an mehreren Stellen Laufbahnen. Im 17. Jahrhundert sponserte James I spezielle Rennen in England. Damit waren auch die ersten Events mit Preisgeldcharakter dokumentiert. In diesem Jahrhundert fanden auch die ersten organisierten Rennen mit Pferden statt. Das 18. Jahrhundert war dann eher geprägt von den ersten Rennen, so wie sie auch heute vom Charakter her betrachtet veranstaltet werden. Mitte des 18. Jahrhunderts hatte die Nachfrage nach mehr öffentlichen Rennen zugenommen. Dies erforderte auch die Erneuerung eines Regelwerkes. Bis dahin war das auch nur sehr locker reglementiert, aber da nun auch die ersten Preisgelder ausbezahlt wurden, musste man dies natürlich unter ein Regelwerk stellen, um Streit zu verhindern. So wurden also auch die ersten Regeln auf Basis von Alter, Geschlecht, Geburtsort und früheren Leistungen der Pferde und den Qualifikationen der Reiter entwickelt. Es wurden Rassen geschaffen, in denen die Besitzer die Reiter waren, in denen das Feld geografisch auf eine Gemeinde oder Grafschaft beschränkt war. Irgendwann kam es dann auch bedingt durch ein verstärktes Regelwerk zu einer Evolution der Rassen bei den Pferden.
Im Prinzip herrscht auch dieses Prinzip heute noch in den modernen Rennen vor. Damit war auch die Überleitung zu Rennen nach heutigem Standard geboren. So kann man auch die Einteilung der Pferde in Rassen aus England ableiten und daher stammen auch die englischen klassischen Rennen. Hier können vor allem die Rennen von St. Leger erwähnt werden, die etwa gegen Ende des 18. Jahrhunderts veranstaltet wurden. Während des 19. Jahrhunderts wurde dann der Begriff der Rassen des englischen klassischen Musters erweitert. Auch Frankreich hat hier einen sehr großen Einfluss geübt und zum Beispiel die französischen Klassiker beim traditionellen Prix du Jockey Club Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt. Man sollte vielleicht abschließend noch die Tierschutzorganisationen erwähnen, die in den letzten Jahren auch Sturm gelaufen sind. Dies hat auch in den letzten Jahren zu sehr intensiven Diskussionen geführt, was das Regelwerk betrifft. So haben zum Beispiel auch schon verschiedene Aktivisten versucht, systematische Methoden des Pferdedoping aufzudecken. Auch ein Verbot des Auspeitschens von Pferden durch Jockeys wurde diskutiert. Aber dies zu verhängen, war bisher nicht von Erfolg gekrönt.