Reiten ist nicht gleich reiten. Da gibt es die Freizeitreiter, die diese Tätigkeit eher als Hobby ausüben und denen es in erster Linie darum geht, Zeit mit ihrem Pferd zu verbringen. Doch daneben ist Reiten auch eine Leistungssportart, die viel Können und sportlichen Ehrgeiz verlangt und durchaus professionell ausgeübt werden kann. Reitsport ist jede Tätigkeit, die ein Mensch mit einem Pferd ausübt. Dabei wird die Arbeit mit Pferden in vier Kategorien unterteilt. Da wäre zum einen der klassische Reitsport, also das Springreiten, Dressurreiten, Pferderennen usw. Zusätzlich gibt es den Fahrsport, also alle Tätigkeiten, bei denen Kutschen und Wagen involviert sind. Die nächste Kategorie ist das Voltigieren. Dabei werden Kunststücke auf dem Rücken des Pferdes ausgeübt. Zu guter Letzt kommt die Bodenarbeit, also jede Arbeit mit dem Pferd, die man am Boden stehend ausführen kann, wie Longieren und Körperarbeit. Es gibt sogar Pferdesportarten, die olympisch sind. Das sind Dressurreiten, Springreiten und Vielseitigkeit. Der wohl populärste Leistungssport im Reiten sind aber Pferderennen.
Bild: Die wohl populärste Reitsportart sind Pferderennen. Bildquelle: hehlich/pixabay.com
Pferderennen sind zwar keine olympische Disziplin, dennoch sind sie extrem populär. Wer kennt nicht das typische Bild der Damen mit großen und extravaganten Hüten, die neben ihren Männern in den Logen sitzen und das Treiben auf der Rennbahn verfolgen. Natürlich ist das Ereignis an sich schon interessant. Die Jockeys auf ihren Pferden müssen ihr Bestes geben und die Pferde, die an solchen Rennen teilnehmen, sind höchst wertvoll und stets beste Züchtungen. Doch der größte Reiz an Pferderennen liegt in den Wetten. Einem solchen Ereignis beizuwohnen, ohne einen Tipp abzugeben ist nahezu undenkbar. Gerade als Laie nimmt man recht unbedarft an solchen Wetten teil, jedoch gibt es erfolgreiche Pferdewettstrategien, die die Chance auf einen Gewinn drastisch erhöhen.
Das wohl berühmteste Pferderennen der Welt findet jährlich im englischen Ascot, südlich von Windsor, statt und steht unter der Schirmherrschaft des britischen Königshauses. Doch auch in Deutschland gibt es populäre Pferderennen, wie die Galopptage in Hamburg, die in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie leider ohne Zuschauer stattfinden mussten.
Es gibt drei Pferdesportarten, die olympisch sind. Die erste ist das Dressurreiten. Die klassische Dressur war ursprünglich zur Gesunderhaltung des Pferdes gedacht. So werden natürliche Bewegungsabläufe des Pferdes durch gymnastische Übungen verfeinert und es wird dahin trainiert, dass es bereits auf minimale Signale reagiert. In Turnieren werden neben den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp, die vorwärts, seitwärts und rückwärts ausgeführt werden, auch komplizierte Bewegungsabläufe bewertet.
Die zweite olympische Disziplin im Reitsport ist das Springreiten. Beim Springreiten muss der Reiter mit seinem Pferd einen Parcours in einer festgelegten Reihenfolge durchqueren und dabei springend Hindernisse überwinden. Das können Stangen oder Seile, aber auch Wassergräben oder Hecken sein.
Die letzte Disziplin im Reitsport, die bei den olympischen Spielen gezeigt wird, ist das Vielseitigkeitsreiten. Das beinhaltet das Spring- und das Dressurreiten und zusätzlich noch den Geländeritt. Dabei müssen Pferd und Reiter Hindernisse überqueren, die in das Gelände integriert sind. Der Unterschied zum klassischen Springreiten liegt darin, dass die Hindernisse in Höhe und Beschaffenheit anders sind als in einem Springreit-Parcours. Beispielsweise wird hier mit Hindernissen gearbeitet, die das Pferd optisch ablenken, wie ein Obststand, der mit vielen Blumen geschmückt ist. Oder ein Hindernis, das eigentlich relativ niedrig ist, steht am Fuße eines Hügels und wirkt damit für das Pferd wesentlich größer.
Anders als bei den meisten anderen Sportarten, wird beim Reiten als Leistungssport nicht nach Geschlechtern unterschieden. Außer beim Voltigieren, bei dem Männer und Frauen in getrennten Kategorien antreten, werden beide Geschlechter gleich bewertet und treten im direkten Vergleich gegeneinander an. Auch bei den Tieren gibt es keine Unterscheidungen, was die Rasse oder das Geschlecht betrifft. Es wird lediglich nach der Größe unterschieden. Alle Pferde bis zu einer Größe von 1,48 m gelten als Ponys, alle Tiere, die größer sind, werden als Pferde bewertet.
Der Reitsport ist in Deutschland weit verbreitet und wird von mehr als einer Millionen Menschen intensiv betrieben. Insgesamt gibt es schätzungsweise vier Millionen Reiter, inklusive Freizeitreiter. Ihr Wissen zu diesem interessanten Thema können Sie in unserem Quiz testen. Neben den oben genannten Disziplinen gibt es noch zahlreiche andere Sportarten, die zu Pferd ausgeübt werden. Doch egal, ob nun Pferderennen mit interessanten Wetten, Springreiten über hohe Hindernisse oder etwas ganz anderes, das Reiten als Leistungssport ist vielseitig und erfordert viel Können von Pferd und Reiter.
Achtung Hinweis!
Onlinecasinos sind erst für Spieler/Spielerinnen erlaubt, die mindestens 18 Jahre alt sind. Glücksspiel kann in Spielsucht enden. Weitere Infos und Hilfe finden Sie unter BZgA.