Bild: Unsplash * Philippe Oursel
Wettspiele mögen so alt sein wie die Menschheit selbst. Historische Dokumente belegen erste Pferderennen jedoch erst in der Antike. Das Bild ist doch auch jedem bekannt: Ansehnliche Männer in feinen Tuniken stehen auf schön geschmückten Wagen, die hinter stattliche Pferde gespannt wurden und führen diese so schnell sie können im römischen oder altgriechischen Theater im Kreis herum. Dennoch geht das moderne Verständnis von Pferderennen und Pferdewetten doch eher aus dem England des 17. Jahrhunderts hervor - gerieten alte Unterhaltungsformate wie antike Wagenrennen im Mittelalter ja eher in Vergessenheit.
Zurück in die Zukunft: Im heutigen Deutschland gibt es genau zwei verschiedene Möglichkeiten, seine Wette auf ein Pferderennen abzugeben: die Buchmacher-Wette und die Totalisator-Wette. Die Herangehensweise und der Umgang mit den Quoten macht den großen Unterschied zwischen den beiden aus. Die Wettquote, welche bei einer Vielzahl von Wettanbietern kalkuliert wird, gibt die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens eines Ereignisses an, wie ein Sieg beim Pferderennen. Doch was genau macht den Unterschied aus?
Ein Buchmacher schaut sich viele Statistiken an über die jeweilige Sportart und legt seine Wettquote anhand unterschiedlicher mathematischer Prinzipien fest. Der Spieler wettet also gegen den Buchmacher und seine Prognose. Auf diese Weise steht die Quote eigentlich immer schon vor Beginn eines Rennens fest. Erhält der Buchmacher jedoch neue Erkenntnisse, kann sich diese noch minimal ändern. Sobald eine Wette allerdings abgegeben wurde, bleibt die Quote dafür fest. Mathematisch kann man seinen möglichen Gewinn durch die Multiplikation der Quote mit dem Wetteinsatz ermitteln. Dessen ungeachtet hat der Buchmacher gegenüber dem Spieler einen entscheidenden Vorteil: Er muss nicht das richtige Ergebnis vorhersagen, sondern lediglich die unterschiedlichen Wettausgänge richtig einschätzen und die prozentuale Aufteilung absehen. Seine Entlohnung zieht der Buchmacher von der Quote entsprechend ab. Im Allgemeinen kann man festhalten, dass die Gewinnausschüttung im Falle einer richtigen Wette in Deutschland in der Regel zwischen 50 und 60 % liegt. Ausschüttungen bis zu 90 % sind darüber hinaus allerdings auch keine Seltenheit.
Anders als bei der Buchmacher-Wette, setzen Spieler bei der Totalisator-Wette gegen andere Mitspieler. Daher kann hier die Wettquote auch erst feststehen, wenn das Rennen gestartet ist. Es werden nämlich alle Wetteinsätze, unabhängig auf welches Pferd gewettet wurde, zusammengezählt. Daraufhin werden Steuern und ein Anteil für den Veranstalter prozentual abgezogen. Die Wettquote ergibt sich daraufhin aus dem Quotienten der Summe der Einsätze und der Summe der Einsätze auf ein bestimmtes Pferd.
Beispielrechnung nach Start des Rennens:
Die Auszahlung bei einer Totalisator-Wette liegt im Falle des Gewinns in der Regel zwischen 75 und 85 %. Als genereller Richtsatz kann man festhalten, dass, je komplexer Wette und je weniger Mitspieler nach dem Rennen richtig liegen, desto höher fällt der Gewinn an dieser Stelle aus.
Achtung Hinweis!
Onlinecasinos & Wetten sind erst für Spieler/Spielerinnen erlaubt, die mindestens 18 Jahre alt sind. Glücksspiel kann in Spielsucht enden. Weitere Infos und Hilfe finden Sie unter BZgA.