Wer ein Pferd besitzt, der will es möglichst oft ausreiten. Im Sommer ist dies meist kein Problem, da die Lichtverhältnisse von morgens bis abends optimal sind. Während der kalten Jahreszeit lässt es sich hingegen nicht immer vermeiden, das Pferd auch im Dunkeln auszureiten. Um die eigene Sicherheit sowie die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer und des Pferdes nicht zu gefährden, sollten einige Dinge unbedingt beachtet werden.
Pferde können von Natur aus gut im Dunkeln sehen. Ausschlaggebend hierfür ist eine reflektierende Schicht im hinteren Areal des Auges. Somit können sie Lichtreize auch bei Dunkelheit sehr gut wahrnehmen. Trotz allem sollten Pferde nach und nach an die veränderten Umstände in der kalten Jahreszeit herangeführt werden. Ratsam ist es, zunächst den einen oder anderen Ausritt während der Dämmerung auf bekannten Wegstrecken zu machen. Auf diese Weise gewöhnt sich das Pferd daran, dass sich die Lichtverhältnisse ändern. Dies ist auch wichtig, da möglicher Verkehr nun anders auf das Pferd wirkt. Im Tageslicht erzeugen Fahrzeuge meist nur Lärm. In der Dämmerung oder am Abend erzeugen sie hingegen grelle Lichter, die für viel Unruhe bei den sensiblen Tieren sorgen können. Daher ist es sehr wichtig, das Pferd langsam an die neuen Gegebenheiten heranzuführen.
Darüber hinaus erhöht die dunkle Jahreszeit das Risiko auf Erkrankungen oder gar Verletzungen beim Ausreiten. Bei Dunkelheit kann es schnell passieren, dass das Pferd unbemerkt etwas frisst, das auf dem Boden liegt, ohne dass der Reiter dies sieht. Sollten daraus Erkrankungen resultieren, kann die anschließende Behandlung teuer werden. Folglich ist es ratsam, eine Versicherung für das Pferd abzuschließen, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Eine etwaige Versicherung lässt sich beispielsweise bei der RuV abschließen und kostet nur wenige Euro pro Monat.
Beim Reiten im Dunklen ist die Sicht ein entscheidender Faktor. Dies trifft jedoch nicht nur für Pferd und Reiter, sondern auch für mögliche andere Verkehrsteilnehmer zu. Dementsprechend ist es wichtig darauf zu achten, dass die Sicht des Reiters verbessert wird, während er gleichzeitig deutlich zu erkennen ist. Hierfür können unterschiedliche Hilfsmittel zum Einsatz kommen.
Um ausreichende Sicht zu schaffen, können Reiter während der dunklen Jahreszeit auf Helmlampen zurückgreifen. Insbesondere Stirnlampen haben sich hierbei bewährt, da sie sich einfach über den Helm ziehen lassen. Mittlerweile finden sich darüber hinaus auch spezielle LED-Lampen, die mithilfe von Clips direkt am Schild des Helms angebracht werden können. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Pferd langsam an das künstliche Licht herangeführt wird, um sich daran zu gewöhnen. Da auch andere Verkehrsteilnehmer auf Pferd und Reiter aufmerksam werden sollen, sind weitere LEDs empfehlenswert. Diese können beispielsweise an den Reiterstiefeln montiert werden.